Im Grunde gut – Rutger Bregman

Titel: Im Grunde gut – Eine neue Geschichte der Menschheit
Autor*in: Rutger Bregman
Verlag: bpb: Bundeszentrale für politische Bildung
Übersetzer*in: Ulrich Faure und Gerd Busse
Format: Taschenbuch
ISBN: Schriftenreihe Band 10643 (978-3-499-00416-2)
Seiten: 479

Klappentext

Ist der Mensch von Grund auf gut? Diese Frage wird oft gestellt – und selten bejaht. Schon als Kind lernen wir, so der Historiker Rutger Bregman, unseren Mitmenschen zu misstrauen, sie als egoistisch und als Gefahrenquelle zu betrachten. Nur ein dünner zivilisatorischer Mantel – der zudem jederzeit drohe abgeworfen zu werden – , halte nach dieser Lesart Menschen davon ab, sich gegenseitig gewalttätig zu übervorteilen. Bregman zeigt auf, woher diese Vorstellung rührt und wie sie nicht nur unseren Alltag prägt, sondern wie verschiedenste Wissenschaften sie aufgriffen und begründeten. Viele dieser Argumentationslinien seien jedoch gescheitert oder durch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse relativiert worden.
Bregman leugnet nicht die von Menschen in der Geschichte und Gegenwart verübten Grausamkeiten. Allerdings würden auch diese in aller Regel zu ihrer Legitimierung einen höheren, als moralisch wahrgenommenen Zweck unterstellt. Wir seien, folgert Bregman, noch in unserer Anfälligkeit zum Bösen soziale Wesen. Eine solche Sicht auf den Menschen habe Konsequenzen, nicht nur für die Betrachtung der Geschichte, sondern auch für die zukünftige Gestaltung des Gemeinwesen.

Meine Meinung

Ich gebe zu, es gibt Tage, da hasse ich Menschen. Es gibt Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen finde ich die Menschen dann ganz furchtbar. Ich habe auch schon öfter gesagt „Der Mensch ist schlecht“. Die Ignoranz die teilweise an den Tag gelegt wird, Grausamkeiten, die tagtäglich irgendwo geschehen und die manchmal (gefühlt) grenzenlose Dummheit, machen es mir extrem schwer an das Gute im Menschen zu glauben. Ich werde dann zynisch. Die Menschheit schafft sich doch eh selbst ab.

Wir lernen, dass Menschen, die auf einer einsamen Insel landen, gewalttätig werden („Herr der Fliegen“) oder, wenn sie zu Wärtern und Insassen eingeteilt werden, völlig außer Kontrolle geraden (Stanford-Prison-Experiment). Oder das Menschen, die mitbekommen, dass auf der Straße eine junge Frau vergewaltigt und ermordet wird, (Kitty Genovese) ihr nicht helfen.

Hier steigt Rutger Bregman in den Ring um den Gegenbeweis anzutreten. Er führt Studien und Experimente ins Feld, wie eben zum Beispiel das Stanford-Prison-Experiment, um aufzuzeigen, dass nicht stimmt, was daraus geschlussfolgert wurde. Das Fehler gemacht und/ oder die falschen Schlüsse gezogen wurden. Behauptungen aufgestellt wurden, die sich später in anderen Studien oder Experimenten als falsch erwiesen.

„Im Grunde gut“ ist eine Revolution, jede*r sollte es lesen! Wenn Rutger Bregman Recht hat, sind wir nicht die hasserfüllten, egoistischen Primaten, die wir zu sein glauben sollen. Sondern dann sind wir voller Mitgefühl und sehnen uns nach Zusammenhalt.
Es ist ein sehr wissenschaftliches Buch, womit ich sonst schon mal so ein bisschen Probleme habe dran zu bleiben, aber ich konnte hier nicht aufhören zu lesen. Dieses Buch hat mich erschüttert und sehr zum Nachdenken angeregt.
„Im Grunde gut“ macht ein bisschen Hoffnung, dass nicht alles schlecht ist.

Ich möchte noch einmal erwähnen: Lest dieses Buch!!


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