Totenfluch – Jenny Wood

Titel: Totenfluch
Autorin: Jenny Wood
Verlag: Art Skript Phantastik Verlag
Lektorin: Melanie Vogltanz
Cover-Gestaltung: Grit Richter
Format: E-Book
ISBN: 978-3-945045-23-7 (Print)
Seiten: 379

Klappentext

Die Ewigkeit kann lang sein, wenn man nicht mehr angebetet wird.
Als vergessener, ägyptischer Totengott hat Mafed kein Problem mit dem Sterben. Gut, dass er seine verbliebenen Fähigkeiten als Rechtsmediziner beim NYPD einsetzen kann. Nur Detective Ian Barnell kennt sein Geheimnis.
Im Metropolitan Museum of Arts wird ein Sicherheitsbeamter ermordet – ausgerechnet in der ägyptischen Abteilung.
Handelt es sich dabei um einen missglückten Raub oder steckt mehr dahinter? Als dann auch noch eine alte Freundin von Mafed auftaucht, gerät seine Welt ins Wanken, und plötzlich muss er sich einer Vergangenheit stellen, mit der er glaube, längst abgeschlossen zu haben.

Meine Meinung

Mit „Totenfluch“ erhält Protagonist Mafed seinen ersten Roman, er durfte bereits in zwei Kurzgeschichten seiner Tätigkeit als Rechtsmediziner nachgehen.

Mich hat die Idee, einen alten, ägyptischen Totengott als Rechtsmediziner ermitteln zu lassen, total neugierig gemacht.

Mafed war im alten Ägypten der Totengott, der die Verstorbenen in den Duat, das Jenseits, begleitet hat.
Jenny hat mit Mafed einen queeren Protagonisten geschafften, was sie absolut selbstverständlich in die Handlung eingewoben hat.

Der Klappentext lässt auf einen Krimi schließen, was „Totenfluch“ im Großen und Ganzen auch ist. Aber eigentlich bilden der Mord und die Ermittlungen dazu einen Rahmen. Und in diesem Rahmen lernen wir Mafed kenn. Wie lebt ein ägyptischer Totengott im heutigen New York?
Die Autorin bringt uns ihren Protagonisten näher, indem sie uns in Rückblenden von seinem früheren Leben als Totengott in Gestalt eines Katers und seinem Kampf um seinen Platz im Pantheon erzählt.
Aber welche Rolle spielt sein Dasein als Totengott heute?

Es bleibt nicht bei dem Mord an dem Sicherheitsbeamten, es kommt zu folgenschweren Begegnungen, Intrigen und Giftmischungen, zudem macht Mafed eine alte Freundin das Leben schwer.
Wir bekommen ausführliche Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt, seine Liebe zu Alex und die unterschwelligen Flirts mit Ian Barnell. Jenny verwebt seine Erfahrungen und alten Wunden mit seinem Leben heute, sodass ich schlussendlich den Kater ziemlich gut kannte.
Mafed ist jemand, der gerne alles unter Kontrolle hat und als sein Leben aus den Fugen gerät, ist das für ihn ganz und gar nicht einfach.

Jenny hat einen angenehm flüssigen Schreibstil, der mich die Geschichte so hat weglesen lassen, sie baut Spannung auf ohne mich durch die Geschichte zu hetzen. Auch kleine Längen gab es, die für mich aber nicht weiter ins Gewicht gefallen sind.

Dem Buch vorangestellt sind Content Notes und die sollten dringend beachtet werden, homophobe Verunglimpfungen hätten nicht unbedingt sein müssen, aber sind leider Realität.

Wenn ihr Lust auf ein bisschen Crime, New York und queere Charaktere habt und ägyptische Mythologie mögt, dann seid ihr hier genau richtig.


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Kommentare

2 Antworten zu „Totenfluch – Jenny Wood“

  1. Avatar von Dany
    Dany

    Die Mischung aus Crime, NY und Mythologie hört sich sehr spannend an! Deine Rezension macht richtig Lust auf diese Geschichte.

    1. Avatar von Melanie

      Das freut mich sehr, danke dir!

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