Titel: The Doll Factory
Autorin: Elizabeth MacNeal
Übersetzerin: Eva Bonn
Verlag: Eichborn Verlag
ISBN: 978-3-7325-8794-0
Seiten: 416
Klappentext
London, 1850. Iris schuftet unter harten Bedingungen in einer Puppenmanufaktur, doch heimlich malt sie Bilder und träumt von einem Dasein als Künstlerin. Als sie für den Maler Louis Frost Modell stehen soll und von ihm unterrichtet wird, eröffnet sich ihr eine völlig neue Welt: Künstlerische Meisterschaft, persönliche Entfaltung und die Liebe zu Louis stellen ihr Leben auf den Kopf. Sie ahnt jedoch nicht, dass sie einen heimlichen Verehrer hat. Einen Verehrer, der seinen ganz eigenen, dunklen Plan verfolgt.
Vielen Dank an den Eichborn Verlag für das Rezensionsexemplar!
Das Cover gefällt mir gut, es ist relativ schlicht gehalten mit einer Schneiderpuppe mit Schmetterlingsflügeln umgeben von Blumenranken. Der Titel des Buches springt mir sofort ins Auge. Die Umschlaggestaltung erfolgte durch Manuela Städele-Monverde.
Ich tat mich anfangs schwer in die Geschichte einzufinden, da ich nicht so unbedingt Fan historischer Romane bin und erst gegen Ende des Romans konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und musste wissen wie es ausgeht. Protagonistin Iris war mir jedoch schnell sympathisch, da sie sich nicht mit dem Leben und der Arbeit in der Puppenmanufaktur zufrieden geben will. Sie möchte ihren Traum leben und malen. Der gemeinsame Traum mit ihrer Schwester Rose ist ein eigenes Geschäft zu eröffnen.
Rose scheint sich in ihr Schicksal gefügt zu haben und hängt sehr an Iris. Gleichzeitig macht sie ihr aber auch regelmäßig ein schlechtes Gewissen.
Iris hat schließlich genug und verlässt ihre Schwester und die Puppenmanufaktur um für Louis Frost, einen prärafaelitischen Maler, Modell zu stehen und im Gegenzug von ihm in der Malerei unterrichtet zu werden.
Da ist aber auch Silas Reed, ein Tierpräparator. Er führt ein eigenbrötlerisches Leben zwischen ausgestopften und gehäuteten Tieren, die er als Modelle an Maler oder als Sammlungsobjekte an Liebhaber verkauft. Als er zufällig auf Iris trifft, ist es um ihn geschehen und er möchte sie besitzen.
Elizabeth MacNeal hat die Charaktere der Protagonisten gut ausgearbeitet und besonders Silas ist mir äußerst unsympathisch und jedes Mal, wenn er auftauchte lief es mir kalt den Rücken herunter.
Das Setting in London hat es mir direkt angetan. Interessant fand ich, wie die Autorin die Vorbereitungen auf die Weltausstellung und den Bau des Chrystal Palace beschreibt. Auf der anderen Seite hätte ich mir noch ein bisschen mehr Input zur grundsätzlichen Lebensweise im damaligen London gewünscht.
Elizabeth MacNeals historischer Debutroman wird nicht mein Lieblingsbuch, aber er dürfte Lesern gefallen, die historische Romane, London und Malerei mögen.
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