Titel: Proud to be Sensibelchen
Autor*in: Maria Anna Schwarzberg
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-499-63437-6
Seiten: 222
Klappentext
„Du musst dir einfach ein dickeres Fell zulegen!“ oder „Sei doch nicht immer so sensibel!“ – wie oft habe ich diese Sätze schon gehört. Und tatsächlich: Dass ich mir alles sehr zu Herzen nehme, mehr Zeit für mich brauche, intensiver zu fühlen und wahrzunehmen scheine als andere, hatte ich bereits erkannt. Doch erst als ich wusste, dass ich hochsensibel bin, wurde mir noch sehr viel mehr über mich und meine Vergangenheit klar, und ich lernte, die positive Seite dieser Persönlichkeitseigenschaft zu schätzen. Der Weg dorthin war mitunter steinig und ist auch noch nicht zu Ende. Doch ich will mit diesem Buch alle sensiblen Menschen ermutigen, ihn zu beschreiten: Es lohnt sich.
Meine Meinung
Maria Anna nimmt uns in ihrem Buch „Proud to be Sensibelchen“ mit auf ihrem Weg zu der Erkenntnis, dass sie (hoch-)sensibel ist und wie sie lernt damit umzugehen und es für sich zu nutzen.
Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern ein Merkmal der eigenen Persönlichkeit. Eine von fünf Personen ist hochsensibel, nimmt ihre Umwelt viel stärker war und reagiert stärker auf Reize aller Art. Es fehlt quasi eine Art „Filter“, sämtliche Reize strömen ungehindert auf sie ein.
Intensiver zu fühlen und wahrzunehmen, sich manches mehr zu Herzen zu nehmen und einfach mehr Zeit für sich zu brauchen. Anders zu sein. Erst als sie weiß, dass sie hochsensibel ist, kann sie die Dinge, auch aus der Vergangenheit, besser einordnen.
Doch der Weg zu dieser Erkenntnis war lang und hart und ist nicht zu Ende.
Ungeschönt erzählt Maria Anna von ihrer Burnout-Diagnose und der darauf folgenden Therapie, dem Versuch, zu früh wieder in den 9 to 5 Job zurückzukehren, ihren Zweifeln, aber auch von den schönen Dingen.
Sie beschäftigt sich mit dem Thema Hochsensibilität, liest von der amerikanischen Psychologin Elaine Aron und weiteren wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, keine Krankheit. Fast jeder Fünfte ist hochsensibel. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben nur leicht einen an der Waffel – und ganz viele andere auch.
S. 23 – Kapitel 1: Hochsensibilität
Maria Anna präsentiert uns hier keinen Ratgeber, sondern teilt mit uns ihren Weg und ihre Art sich mit der Hochsensibilität zu arrangieren und sie für sich zu nutzen. Mich hat sie dazu gebracht, mich selbst mehr zu reflektieren, hat mir Neues gezeigt und in manchen Erzählungen habe ich mich wiedergefunden. Unser Leben ist so facettenreich, wir alle empfinden anders und möchten ganz verschiedene Dinge erreichen im Leben. Auch lassen sich nicht alle hochsensiblen Menschen über einen Kamm scheren.
Wir sollten uns mehr auf uns besinnen und herausfinden, was für uns gut ist und uns so akzeptieren wie wir sind.
Vielleicht müssen wir alte Routinen und Muster durchbrechen und andere für uns etablieren. Das kann schwer sein, aber so wichtig.
Das Cover gefällt mir gut, ist schlicht, was zu Thema passt, weil es nicht reizüberflutend ist (meine Meinung) und das Foto von Maria Anna ist richtig schön.
Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse schafft sie so zu verpacken, dass es nicht nach Sachbuch klingt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Ich bemerkte, dass ich wirklich ein großes Maß an Ordnung brauch, und das kein Tick ist, sondern eine notwendige Struktur, damit in meinem Kopf kein Chaos entsteht.
S. 199 – Kapitel 6: Leben 2.0
Bei diesem Satz fühlte ich mich irgendwie ertappt. Ich brauche Ordnung und Ruhe um mich herum, damit auch mein Geist zur Ruhe kommt. Ein Grund weshalb ich die meisten meiner Bücher weggegeben und die Regale aus dem Wohnzimmer anschließend verkauft habe. Zu viel Unruhe im Außen.
Ich folge der Autorin schon eine ganze Weile auf Instagram und auch ihrem Podcast, der von „Proud to be Sensibelchen“ zu „Vollkommen unperfekt“ umbenannt wurde. Denn Maria Anna hat sich weiterentwickelt.
Mit diesem Buch möchte sie allen, die (hoch-)sensibel sind, Mut machen sich auf den Weg zu machen ihre Sensibilität anzunehmen.
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