Titel: Wer früher stirbt, ist länger Tod
Autor: Florian Schwalb
Verlag: Rabenwald Verlag
ISBN: 978-3-96698-547-5
Seiten: 328
Klappentext:
Alistair ist tot. Als wäre das nicht bereits ärgerlich genug, scheint er von der ewigen Ruhe aber noch weit entfernt zu sein, denn das Jenseits stellt ihn vor eine folgenschwere Entscheidung: Leben in der Verdammnis oder der Job als Tod höchstpersönlich.
Ohne zu ahnen, worauf er sich einlässt, entscheidet sich Alistair für ein Dasein als Tod. In seiner menschlichen Gestalt und ohne Erinnerungen an sein früheres Leben stellt er sich seiner Aufgabe, die bald sehr viele Fragen aufwirft.
War er denn kein guter Mensch? Und wenn ja, wie könnte er das jetzt noch ändern?
Florian fragte mich ob ich seinen Debütroman lesen und rezensieren wollen würde und here we are.
Mein erster Gedanke war „Wieso dieser kapitale Schreibfehler im Titel?“, der nächste dann „Nein, das wird schon seinen Grund haben.“
Und den hat es. Wir lernen den, noch namenlosen, Protagonisten kennen, der gerade gestorben ist und dies noch nicht richtig realisiert hat. Es zeigt sich, dass er den aktuellen Tod ablösen und zukünftig Sterbende ins Jenseits begleiten soll. Ein Hund steht ihm dabei zur Seite.
Eine sterbende Frau erkennt ihn, da er seine menschliche Hülle behalten hat, und das macht ihn stutzig. Er, Alastair, beginnt darüber nachzudenken, was für ein Mensch er gewesen ist und will mehr über sich erfahren.
Als er feststellt, dass sein Platz wohl eher in der Hölle als im Himmel ist, möchte er versuchen, das zu ändern. Ist das überhaupt möglich und wenn ja, ist es auch das Richtige?
Der Schreibstil wirkt für mich ausgefeilt und ist humorvoll, aber auch gespickt mit Sarkasmus, was mir gut gefällt.
Über die Hölle, das Dies- und Jenseits haben wir alle schon mal das ein oder andere gelesen, aber Florian Schwalb geht das Thema mal ein wenig anders an und lässt uns dem Tod bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Es gibt einige Plottwists, manchmal mehr und manchmal weniger vorhersehbar und die Storyline ist in sich logisch, trotz Schrödingers Katze.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, lässt aber theoretisch die Möglichkeit eines Folgebandes offen.
Ich habe das Buch als eBook gelesen uns es hat mir gut gefallen.
Wer Fantastik gespickt mit Humor, Sarkasmus und dem ein oder anderen bissigen Kommentar mag, ist hier genau richtig.