Titel: Tropfen der Ewigkeit
Autor*in: Eva-Maria Obermann
Verlag: Nova MD – Selfpublishing
Format: E-Book
ISBN: 978-3-7427-3263-7
Seiten: 296
Klappentext
Ein Mädchen im Turm.
Eine fürsorgliche Mutter.
Ein furchtbares Geheimnis.
Meine Meinung
„Tropfen der Ewigkeit“ ist Band 13 der Märchenspinnerei. Rapunzel im Steampunk-Gewand.
Valeria lebt eingesperrt in ihrem Zimmer, das Einzige, auf das sie sich freut, ist der Garten, der mehr und mehr wächst, wenn sie ihre Aufgaben löst. Am meisten wünscht sie sich Zitronenbäume. Diese vermisst sie, seit ihre Mutter mit ihr aus Italien geflohen ist.
Valeria glaubt, dass ihre Mutter sie versteckt, weil sie schwarz ist.
Außerhalb der Mauern lauert der Tod. Sie hat nur zu wenigen, ausgewählten Menschen Kontakt, dafür sorgt ihre Mutter Stella. Sie ist eine angesehene Ärztin und konnte durch ihre Forschung einiges bewegen. Statt Prothesen so herzustellen, wie wir es kennen, werden darin Zahnräder verarbeitet.
Immer wieder denkt sie an das Märchen mit dem Mädchen und dem Prinzen, der sich in einen Drachen verwandelt, doch was hat es damit auf sich? Und wer ist Minna, die Bedienstete wirklich?
Nach und nach kommt Valeria dem Geheimnis auf die Spur. Wem kann sie trauen? Ihrer Mutter, die bereit ist für ihren Traum alles zu tun? Minna, die scheinbar einen Anschlag auf sie verübt hat? Oder Gideon, der Koch, der ihr einziger Freund ist?
Eva-Marias Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, bildreich und lebendig. Diese Welt aus Wissenschaft, Technik, Dampfmaschinen und Äther-Technologie ist einfach faszinierend. Und kombiniert mit dem Märchen Rapunzel ergibt sich daraus eine spannende Geschichte um den Kampf um die Wahrheit und Selbstbestimmung.
Mir gefällt die Entwicklung, die Valeria durchmacht sehr gut, auch wenn sie gerne noch ein bisschen mehr Raum hätte einnehmen dürfen. Anfangs noch ein naives, unbedarftes Mädchen, beginnt sie zu hinterfragen und wächst schließlich über sich selbst hinaus. Hier braucht es keinen Prinzen in schillernder Rüstung.
Die Märchenspinnerei kannte ich bisher nicht, aber Eva-Marias Geschichte hat mich neugierig auf weitere gemacht.
Und so langsam finde ich Gefallen an Steampunk-Geschichten. Das Thema an sich ist für mich nicht neu, auf den Gothic Festivals (Mera Luna, WGT oder Amphi Festival) laufen Besucher auch in Steampunk-Outfits herum.
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