Schattenspringer (Wie es ist, anders zu sein, Band 1) – Daniela Schreiter

Autorin: Daniela Schreiter
Illustrationen: Daniela Schreiter
Verlag: Panini Comics
ISBN: 978-3-86201-950-2
Seiten: 160

Klappentext
Die faszinierende Geschichte eines nicht ganz gewöhnlichen Mädchens!
Daniela Schreiter – Comic-Zeichnerin, Autorin und Illustratorin aus Berlin – beschreibt in der Graphic Novel „Schattenspringer – Wie es ist anders zu sein“ unterhaltsam und berührend ihre Kindheit und Jugend. Schon als kleines Mädchen verhielt sie sich anders als andere Mädchen ihres Alters – unverständlich für ihre Umwelt, bis bei ihr das Asperger-Syndrom, eine spezielle Form des Autismus, diagnostiziert wurde. Menschen mit Asperger fühlen sich bisweilen, als kämen sie von einem anderen Stern.
Der Form eines gezeichneten Tagesbuchs ähnlich, erzählt Daniela Schreiter wie sie die Welt erlebt. Dabei klärt sie über den in Deutschland noch kaum bekannten Asperger-Autismus auf und räumt Vorurteile aus dem Weg. Ihre gezeichneten Erlebnisse sind derart charmant und pointiert, dass man ihr gerne auf dem Weg ins Erwachsenenleben folgt. Auch Lachen ist erlaubt, wenn man sie dabei begleitet, wie sie täglich über ihren eigenen Schatten springen muss, um am öffentlichen Leben teilzuhaben. und dabei immer wieder in die Fettnäpfchen tappt, die die menschliche Gesellschaft für „Aliens“ bereit hält.
Ein faszinierendes Buch für jedermann und jedes Alter. Die Autorin schafft es wundervoll unterhaltend über Tabuthemen aufzuklären, ohne dabei in eine Leidensgeschichte abzugleiten oder belehrend zu wirken.

Meine Meinung

Ich habe diese Graphic Novel für die #WirLesenFrauen Challenge von Eva-Maria Obermann gelesen.

Von Autismus haben, denke ich, fast alle schon mal gehört und seit dem Film „Rainman“ mit Dustin Hoffman und Tom Cruise meint der ein oder andere auch über das Thema Bescheid zu wissen.
Aktuelles Beispiel ist sicher auch die Figur Sheldon Cooper aus The Big Bang Theory, die gerne als verschroben bezeichnet wird.

Mit einer großen Prise Humor bringt Daniela uns ihr Anderssein näher, denn jeder Autist/Autismus ist anders. Wenn man einen Asperger-Autisten kennt, kennt man nicht automatisch alle. Denn für jede betroffene Person äußert sich ihr Autismus anders. Was ihnen aber wahrscheinlich gemeinsam ist, dass sie sich wie „Aliens“ fühlen.
Die Autorin schafft es uns ihr Leben näher zu bringen, ohne uns Lesern aufgrund unserer Unwissenheit Vorwürfe zu machen.

Ihre Art zu zeichnen und an das Thema heranzugehen gefallen mir sehr gut und ich habe die Graphic Novel innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
Daniela schafft eine Intensität, Text und Bilder bilden eine wunderbare Einheit, dass ich mich richtig abgeholt gefühlt habe. Sie hat mich quasi an die Hand genommen und mir ihre Kindheit und Schulzeit gezeigt.
Jeder Mensch ist anders und Asperger-Autisten sind noch einmal anders. Sie kommen mit der nonverbalen Kommunikation und zwischenmenschlichen Kontakten nicht so gut klar, aber wenn man das weiß kann man auch damit umgehen.

Um diese Graphic Novel zu lesen, muss man nicht Betroffener sein. Ich bin tatsächlich durch The Big Bang Theory das erste Mal so richtig auf das Thema aufmerksam geworden und wollte mich damit beschäftigen.
Da bot sich die #WirLesenFrauen Challenge perfekt an.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, egal ob du dich für das Thema Asperger-Autismus interessierst oder dich einlesen möchtest weil du vielleicht in irgendeiner Form betroffen bist.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Schattenspringer (Wie es ist, anders zu sein, Band 1) – Daniela Schreiter“

  1. […] anders zu sein“ von Daniela Schreiter gelesen.Sie hat mich absolut abgeholt und mitgenommen. Hier geht es zur […]

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