Sarggeschichten – Warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig ist – Sarah Benz, Katrin Trommler

Titel: Sarggeschichten – Warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig ist
Autorinnen: Sarah Benz, Katrin Trommler
Verlag: Mosaik Verlag
Redaktion: Nina Schnackenbeck
Umschlag: Sabine Kwauka
Umschlagmotiv: Tara Wolff
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-442-39403-6
Seiten: 312

Klappentext

Wie wollen wir Abschied nehmen?

Wenn ein für uns wichtiger Mensch stirbt, sind wir oft nicht darauf vorbereitet. Doch kann man sich überhaupt auf den Tod vorbereiten? Sarah Benz und Katrin Trommler sagen: Ja, man kann! Die beiden Frauen sind die Macherinnen des bekannten YouTube-Kanals „Sarggeschichten“. Katrin hat in ihrem Leben viele wichtige Menschen verloren, darunter ihre Eltern, ihren Bruder und ihre Tochter. Sarah ist Bestatterin, Trauerbegleiterin und Notfallseelsorgerin. Sie stellen sich allen wichtigen Fragen rund ums Sterben und Abschied nehmen:

  • Was kann ich sagen, wenn jemand gestorben ist?
  • Wie versorgt man einen verstorbenen Menschen?
  • Was brauchen trauernde Kinder?

Mit zahlreichen Abbildungen, wichtigen Informationen und klaren Handlungsanweisungen zeigen die Autorinnen auf einfühlsame Weise, was alles möglich ist und gestaltet werden kann, wenn ein Mensch stirbt und bestattet wird.

Meine Meinung

Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst jedoch nicht meine persönliche Meinung.

Das Thema Sterben und Tod ist für keinen von uns schön, manchen macht es auch Angst, sich damit auseinander zu setzen.

Der Tod gehört zum Leben dazu und doch ist er noch immer ein Tabuthema und irgendwie mit Scham behaftet.

Sarah Benz und Katrin Trommler begegnen und in diesem Buch auf Augenhöhe und zeigen uns, was alles möglich ist, wenn wir uns von einem geliebten Menschen verabschieden müssen.

Sie geben uns Tipps, in welchen Bereichen wir jetzt schon vorsorgen können, sollten wir einmal schwer krank werden, wie zum Beispiel Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten, Organspendeausweis oder wie wir uns selbst überhaupt unseren Abschied von dieser Welt wünschen.

Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es möglich ist einen Sarg oder eine Urne selber zu gestalten. Es ist sogar möglich, sich biologisch abbaubar bestatten zu lassen. Hättest Du das gewusst?

Die persönlichen Geschichten und Erlebnisse runden für mich das Buch ab und machen es für mich nahbarer. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl daneben zu stehen. Es wird aber auch auf mögliche Stolpersteine eingegangen und wie mit ihnen umgegangen werden kann.

Es kommen viele Menschen zu Wort, die mit kranken, sterbenden oder bereits toten Menschen zu tun haben. 

Dieses Buch hat mich emotional mitgenommen, war immer klar und nicht pathetisch, sachlich aber einfühlsam.

Bücher über das Leben und wie es am besten gelebt wird, gibt es viele. Bücher über das Sterben und Abschiednehmen eher weniger. 

Für mich war es wirklich schwer dieses Buch zu lesen, dabei habe ich festgestellt woran das liegen könnte. Denn als meine Großeltern verstarben konnten wir nicht wirklich Abschiednehmen, weil sie verfügt hatten anonym bestattet zu werden ohne eine Trauerfeier. Wir wussten halt nicht, was möglich gewesen wäre.

Meine Großmutter starb und ich habe sie am nächsten Morgen gefunden, ich wurde von der Polizei verhört als wenn ich sie umgebracht hätte. Das war für mich wirklich schlimm und es hätte nicht so sein müssen.
Das die Polizei gerufen wird, wenn jemand Zuhause stirbt und der Notarzt die verstorbene Person nicht kennt, ist mir klar. Aber das Prozedere geht sicher auch ein bisschen einfühlsamer.

„Sarggeschichten“ ist ein schönes, einfühlsames Buch um sich mit den Themen Sterben und Abschiednehmen auseinanderzusetzen.


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