Naked Identity – Wer ist Aya K.? – Daniel Carinsson

Titel: Naked Identity – Wer ist Aya K.?
Autor: Daniel Carinsson
Verlag: Books on Demand – Selfpublishing
Format: E-Book
ISBN: 978-3-7583-3105-3
Seiten: 400

Klappentext

Kiew: ein Videoclip trendet im Netz. Eine Handykamera hat den Sturz von einem Hochausdach gefilmt – in der Hand eines Videobloggers, der für seine rechtslastigen Triaden berüchtigt war. Schnell identifiziert die Öffentlichkeit auf den Aufnahmen die nicht weniger bekannte Aktivistin Aya Kowalenka alias „The Naked Gypsy“ als Täterin. Die streitbare Romni, im bürgerlichen Leben Wirtschaftsprofessorin, provoziert seit Jahren in der Tradition der Femen für die Rechte von Minderheiten und Frauen. Ist sie diesmal einen Schritt zu weit gegangen oder war es Notwehr? Während rechte Bürgerwehren demonstrieren, küren Gruppen aus ihrer eigenen Community sie zur Ikone eines Widerstandskampfes. Doch dann geht eine ehrgeizige Boulevardjournalistin mit einer Enthüllung auf Sendung, die alles wieder auf den Kopf stellt. 

Kann ausgerechnet Bandmanager und Gelegenheitsinformant Adam Wischnewski mit seiner Wiener Truppe die Verfolgte aus dem kochenden Hexenkessel herausholen? Und vor allem, will er das überhaupt?

Meine Meinung

Danke an Daniel Carinsson für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst in keiner Weise meine persönliche Meinung.

„Naked Identity – Wer ist Aya K.?“ ist mein erstes Buch des Autors. Es ist ein dritter Band einer Krimi-Reihe um Adam Wischnewski, der eigentlich Bandmanager ist und nebenbei quasi ermittelt.
Beim Lesen war für mich aber nicht erkennbar, dass es sich um eine Reihe handelt. Daher würde ich sagen, dass sich die Bücher auch einzeln lesen lassen.

Ich muss gestehen, dass ich in dem Thema Romni/Romnja so gar nicht drin bin und mir daher auch kein Urteil über die Darstellung in diesem Buch erlauben kann.
Es geht um Romni/Romnja in der Ukraine, insbesondere um Aya Kowalenka, die als „The Naked Gipsy“ für Rechte von Minderheiten und Frauen kämpft. Jetzt soll sie einen Videoblogger von einem Hochhausdach gestoßen haben.

Gefühlt sämtliche Gruppierungen sind hinter ihr her, die einen, um sie als Heldin zu feiern, die anderen wollen sie in die Finger kriegen und ein Exempel statuieren. Mittendrin Adam, der mit seiner Band gerade auf Tour in der Ukraine ist und Aya finden und in Sicherheit bringen soll.
Ob ihm das gelingt, müsst ihr selbst lesen.

Daniel hat hier eine rasante Story geschrieben, die uns Lesende mitten rein nimmt ins Geschehen. Wir sind quasi bei den Unruhen in Kiew dabei. Rasant und bildhaft beschreibt der Autor das Geschehen und spart nicht an Gesellschaftskritik und legt den Finger in die Wunde.
Die Lage heizt sich ziemlich schnell auf und liegt im Fokus der Öffentlichkeit.

Ich muss gestehen, dass ich zwischendurch den Überblick so ein bisschen verloren habe, wer hinter Aya her ist, um sie aus dem Weg zu räumen, wer sie für seine Zwecke einspannen und wer ihr einfach nur helfen will. Denn auch in Adams Umfeld sind nicht alle die Person, die sie zu sein vorgeben.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet und wir erfahren zu fast allen so ein bisschen was zu ihren Hintergründen. Dennoch lassen sich die meisten nicht in die Karten schauen und bleiben etwas undurchsichtig, was ihre Ziele und Beweggründe angeht. Dies stört auch Adam gewaltig.

Spannend, mitreißend und unterhaltsam. Und ja, auch gesellschaftskritisch.


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