Im vergangenen Jahr habe ich auf einen Besuch beim Mera Luna verzichtet, aber in diesem Jahr musste es zumindest eine Tageskarte für den Samstag sein. Warum?
Einer der angekündigten Acts waren Lacrimosa. Tilo und Anne waren in diesem Jahr schon auf Deutschland-Tour, nur hatte ich leider nicht die Gelegenheit eines der seltenen Konzerte zu besuchen. Deshalb ging es für mich gestern nach Hildesheim zum Flughafen Drispenstedt.
Ich fuhr mit dem Auto dorthin und trotz vielem Verkehr auf der Autobahn war ich nach knapp 1 1/4 Stunden zumindest schon mal in der Nähe des Geländes. Die Zufahrt zum Parkplatz, ein abgemähter Acker, war diesmal eine andere, aber gut, das ist dann so. Da die Mehrzahl der Besucher bereits am Freitag angereist war, standen dort schon eine Menge Autos, sodass ich mir etwas merken musste an dem ich die Reihe, in der mein Auto stand, wiederfinden würde (es war das Ende eines Zauns, an dem jemand ein Zelt aufgestellt hatte).
Nun führte mich mein erster Weg zur Bändchenausgabe, inzwischen war es etwa 11:30 Uhr und die ersten Bands spielten bereits. Nachdem ich nun mein Festivalbändchen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Festivalgelände, dieser führte über den Campingplatz, der links und rechts des Rollfeldes ausgewiesen war.
Da ich wusste, das größere Taschen nicht erlaubt waren, hatte ich nur eine Gürteltasche und eine faltbare Trinkflasche (es gibt dort mehrere Stellen an denen man diese mit Leitungswasser auffüllen konnte) dabei und war so flott durch die Personenkontrolle.
Zuerst machte ich einen Rundgang durch die Händlermeile, ich könnte dort immer schrecklich viel Geld lassen. Schuhe, Shirts, Kleinkram. Das einzige was ich kaufte waren ein Fächer, eine kleine Plüschfledermaus für meine Nichte und später noch eine Kapuzenjacke der Band VNV Nation, die aber erst heute (11.08.2019) als Headliner spielt. Es gibt immer viel zu gucken und zu bestaunen.
Die erste Band, die ich mir angesehen habe, waren Stahlmann. Die Herren um Martin Soer am Mikrofon spielten einen Querschnitt ihrer Alben mit Songs wie Stahlmann, Der Schmied, Engel Der Dunkelheit und Spring Nicht.
Im Anschluss spielten Deathstars und Corvus Corax. Die Deathstars kannte ich bisher nicht, ich würde mir jetzt aber glaube ich keine CD von ihnen kaufen. Corvus Corax ist eine Band aus dem Mittelalter Bereich und gar nicht mein Fall. Während diese spielten traf ich mich mit einer Bekannten und wir unterhielten uns eine Weile und gingen etwas essen (Handbrot mit Käse und Schinken).
Währenddessen spielten auf der Mainstage Oomph! auf und brachten die Menge zum Tanzen. Sie gaben unter anderem Labyrinth, Sandmann, Der neue Gott, Kein Liebeslied und Augen Auf zum besten.
Weiter ging es mit den Hamburgern von Mono Inc., die ebenfalls für Stimmung sorgten.
Um 19:30 Uhr sollten dann endlich Lacrimosa spielen, aber es herrschte noch hektisches Treiben auf der Bühne und es wurden immer wieder Kabel neu verlegt. Etwa 20 Minuten später war es dann soweit und JP Genkel, Henrik Flymann, Yenz Leonhardt, Julien Schmidt und Anne Nurmi betraten die Bühne. Nach den ersten Klängen kam auch Tilo Wolff auf die Bühne und die Menge rastete völlig aus.
Einer der Songs, die ich als erstes hörte als ich Teil der Schwarzen Szene wurde, war Alles Lüge und dieser wurde gleich als drittes gespielt. Ich mag ihn heute noch immer sehr gerne. Die Setlist: Schakal, Nach dem Sturm, Alles Lüge, My Pain, Der Morgen Danach, Copycat, Bresso und Ich Bin Der Brennende Komet. Lacrimosa waren eindeutig mein Highlight des Tages.
Ursprünglich wollte ich mir noch den Headliner ASP ansehen und -hören. Aber ich war von der Sonne so gar gebrutzelt, dass ich es mir anders überlegt habe und nach dem ersten Song von Within Temptation den Rückzug angetreten habe und zu meinem Auto gegangen bin, welches ich recht schnell wiedergefunden hatte. Nach dem letzten Mera Luna Besuch habe ich fast 45 Minuten im dunklen danach gesucht.
Es war ein wunderbarer Tag, auch wenn die Sonne ganz schön gebrannt hat und auf so einem Flugplatz ist Schatten Mangelware. Aber ich stelle immer wieder fest, dass das Mera Luna, wie auch das Amphi Festival, mir immer ein Gefühl von nach Hause kommen vermitteln. Ich bin dort umgeben von schwarz gekleideten Menschen, die alle die gleiche Musik mögen und das tut mir gut.
Ein Festivalbesuch ist für dieses Jahr noch geplant. Nämlich das Autumn Moon im Oktober in Hameln.
Was ich sehr schön finde ist, dass der NDR zusammen mit Arte Concerts von einigen Bands, die an diesem Wochende auf dem Mera Luna spielen einen Stream anbietet. So kann ich mir den gestrigen und den heutigen Headliner nämlich noch ansehen. Juhu!
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