Titel: Meine Schwester, die Serienmörderin
Autorin: Oyinkan Braithwaite
Verlag: Blumenbar – Aufbau Verlag
ISBN: 978-3-351-05074-0
Seiten: 240
Klappentext
Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön – und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen. Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig, hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tage in Ayoola, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, der doch eigentlich für Korde bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihre Schwester wirklich ist – und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt. Dieser euphorisch gefeierte Roman ist so beiläufig feministisch wie abgründig, er ist „fiebrig heiß“ und verdammt cool zugleich.
Meine Meinung
Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich auf Instagram, es sprang mir aufgrund des grellen Grüns in Karlas (Buchkolumne) Feed entgegen. Der Titel fiel mir sofort ins Auge.
Zwei Schwester, die eine wunderschön und ein Männermagnet, die andere eher kantig und die gute Freundin.
Bei litten unter einem gewalttätigem Vater, der durch sein eigenes Messer den Tod fand. Dieses Messer ist Ayoolas ständiger Begleiter.
Die Mutter, benebelt von Schlafmitteln, ist nur darauf aus ihre schöne Tochter gut zu verheiraten und ignoriert geflissentlich das Offensichtliche.
Ayoolas Männer scheinen, wie ihr eigener Vater, zu Gewalt zu neigen, zumindest ist es das, was sie ihrer Schwester und uns den geneigten Lesern weiß zu machen versucht.
Ich fand es spannend zu sehen, wie die Ältere ihre kleine Schwester immer zu schützen versucht und sei es durch Bestechung. Als aber ihre heimliche Liebe ihrer Schwester verfällt, versucht sie alles daran zu setzen, ihm die Augen zu öffnen.
Der Einzige, dem sie ihr Leid und ihre Sorgen klagen kann, ist Muhtar Yautai, ein Komapatient, dem sie alles erzählt.
Immer und immer wieder räumt Korede hinter ihrer Schwester auf und erst als es um Tade geht, scheint sie wirklich auf Ayoola einwirken zu wollen. Diese hält das alles für einen großartigen Spaß und postet fleißig auf Instagram. Die Männer, geblendet von ihrer Schönheit, scheinen den gesunden Menschenverstand zu verlieren.
Es ist zu merken wie die Protagonistin am Ende mit sich kämpft, vor allem als der Komapatient aufwacht und theoretisch alles der Polizei erzählen könnte. Wie sie sich entscheiden wird?
Lest selbst!
Kurze Kapitel, rasant erzählt und bitterböser Humor. Es lohnt sich in die Geschichte dieser stark traumatisierten Familie einzutauchen, in Nigeria, wo Polizeikorruption und Machotum noch Gang und Gäbe sind.
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