Titel: How to kill your family
Autorin: Bella Mackie
Verlag: Heyne Hardcore
Übersetzer: Stephan Glietsch
Lektorin: Kirsten Naegele
Format: Hardcover
ISBN: 987 3 453 27370 2
Seiten: 431
Klappentext
Du kannst dir deine Familie nicht aussuchen, aber du kannst sie töten
• Meine Familie töten
• Ihr Vermögen erben
• Damit davonkommen
• Einen Hund adoptieren
Ich bin Grace Bernard.
Ich habe alles verloren und jetzt will ich Rache.
Meine Meinung
Danke an ehrlich & anders und Heyne Hardcore für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst mich jedoch nicht in meiner Meinung zu dem Buch.
Der Titel und der Pitch in der E-Mail von ehrlich & anders haben mich sehr neugierig gemacht und dann erschien das Buch auch noch bei Heyne Hardcore. Ich schloss daraus, dass es hier nicht gerade zimperlich zugeht.
Grace sitzt im Gefängnis, für einen Mord, den sie nicht begangen hat. Und während sie auf ihr Berufungsverfahren wartet, schreibt sie ihre Geschichte, wie sie dort gelandet ist, auf.
Die Protagonistin Grace ist 28 Jahre alt, mit einer alleinerziehenden Mutter, die an Krebs gestorben ist, in armen Verhältnissen aufgewachsen. Als sie erfährt, wer ihr Vater ist, beginnt sie einen Plan zu fassen. Sie will sich an ihrer Familie rächen, für die sie Luft ist, weil sie unehelich ist, nicht reinpasst in die feine Gesellschaft. Doch vor allem will sie ihre Mutter rächen, die erst verführt und dann verschmäht wurde.
Ihr Vater ist kein Unbekannter, im Gegenteil, er ist einer der reichsten Männer der Welt und hätte er sich seiner Verantwortung gestellt, hätten Grace und ihre Mutter ein besseres Leben führen können.
Ihr Plan umfasst jedoch nicht nur ihren Vater, sondern seine gesamte Familie.
„How to kill your family“ ist ein Roman. Und so fehlte für mich auch komplett der Spannungsbogen. Ein Roman, der zwar Morde beinhaltet, aber diese völlig unaufgeregt darstellt. Es ist eben kein Krimi und schon gar kein Thriller. Grace hat einen Plan gefasst und arbeitet diesen Schritt für Schritt ab, auch wenn sie an einer Stelle von ihrem Plan abweicht, bleibt sie diesem treu.
Ich hatte mir mehr Emotionen erhofft, Grace ist von ihrer Kindheit stark geprägt und die Wut und der Hass auf ihren Vater kommen für mich nicht wirklich rüber. Grace berichtet von ihren Plänen sehr detailliert und ausführlich, was es langatmig macht und auch kürzer, knackiger hätte geschrieben werden können um ein bisschen Tempo reinzubringen. Schwarzer Humor und Zynismus sind reichlich vorhanden und auch mancher Mord ist ziemlich skurril, doch alles in allem konnte mich Bella Mackie mit dieser Geschichte nicht packen.
Der Twist am Ende des Buches wirkt auf mich zu gewollt, als hätte die Autorin sich gedacht, dass sie jetzt unbedingt noch ein Wendung einbauen muss.
Fazit
Schade, ich glaube, dass es als Thriller/Psychothriller richtig gut hätte werden können, mit Spannungsbogen und allem drum und dran. Aber so ist es einfach eine Aufzählung von Morden, die lang und ausschweifend in der Planung und Ausführung beschrieben werden.
Die Protagonistin wurde mir immer unsympathischer, und die Wut und der Hass hätten stärker hervorgehoben werden können/müssen. Die Idee, eine Frau zur Serienmörderin werden zu lassen, fand ich gut, aber ich war tatsächlich kurz davor das Buch abzubrechen. Einzig der Wunsch, wissen zu wollen wie es für Grace ausgeht, hat mich dran bleiben lassen.
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