Titel: Die Vernehmung
Autor: Roland Hebensberger
Verlag: empire verlag
Lektorat: Juri Susanne Pavlovic
Korrektorat: Jsamin Schulte
Cover: Chris Gilcher
Format: E-Book
ISBN: 978-3-989-427-785
Seiten: 278
Klappentext
»Die Zeugin hat einen weiteren Mord vorausgesagt.«
Berlin, November 1999: Das Millennium steht kurz bevor. Doch während sich die Menschen nichtsahnend auf die Neujahrsfeier vorbereiten, sitzt eine Zeugin im Vernehmungszimmer. Ivonne Becker hat einen Mord beobachtet und möchte nur mit einer Person über ihre Beobachtungen sprechen – mit Hauptkommissarin Lisa Seifert. Als die junge ambitionierte Polizistin die Vernehmung beginnt, wird schnell klar, dass es sich hier nicht um einen Standardfall handelt, denn Ivonne Becker gibt an, einen Mord gesehen zu haben, der noch nicht geschehen ist.
Während Lisa krampfhaft versucht, sich einen Reim auf die Geschehnisse zu machen, kämpft der Verhaltensanalyst Jan Theurer damit, ein Täterprofil zu erstellen. Mehrere Obdachlose wurden brutal ermordet, aber es gibt keine Spur. Frustriert über den Stillstand in seinen Ermittlungen kommt ihm die Anfrage einer anderen Direktion genau recht, denn genau diese bringt ihn auf eine Spur und zu Lisa Seifert. Obwohl sich Jan offiziell nicht in diesen Fall einmischen soll, beginnt er insgeheim mit Hauptkommissarin Seifert zusammenzuarbeiten. Als der durch Ivonne vorhergesehene Mord schließlich geschieht, während sie in der Vernehmungszelle sitzt, gerät Lisa in einen Strudel aus Wahrheit und Lügen, der sich immer schneller zu drehen beginnt. Die Zeitungen haben von der Zeugin erfahren, taufen sie »Die Todesbringerin« und setzen die Polizei mit ihrer Berichterstattung unter Druck. Der Schlüssel liegt darin, die Zeugin zu durchschauen, denn die Wahrheit liegt im Vernehmungsraum und die Einzigen, die sie ans Tageslicht bringen können, sind Seifert und Theurer. Sie müssen das Rätsel schnell lösen, denn die nächsten Opfer stehen bereits fest.
»Die Vernehmung« ist ein packender Thriller, der die Abgründe der menschlichen Psyche ins Detail analysiert und damit die Profiler-Crime-Reihe »Seifert und Theurer« mit einem Knall einleitet.
Meine Meinung
Danke Roland, dass ich Teil Deines Bloggerteams sein darf und das Buch vorab lesen durfte.
Es gab eine Zeit, da habe ich fast nur Krimis und Thriller gelesen. Deshalb war ich gespannt auf Rolands ersten Thriller.
Dass eine Zeugin nur mit einer bestimmten Person sprechen möchte, kommt wahrscheinlich nicht so oft vor. In diesem Fall will Ivonne Becker nur mit Hauptkommissarin Lisa Seifert sprechen. Und alle fragen sich, warum.
Lisa Seifert hat eine steile Karriere gemacht, die von einigen mit Argus-Augen beobachtet wird und so gerät sie in diesem Fall auch ziemlich unter Druck.
Eine Zeugin, die Morde vorhersagen kann? Kann nicht sein oder doch? Als Lisa und ihr Kollege Markus sich auf den Weg zu dem ersten angeblichen Opfer machen, finden sie dieses nur noch tot vor. Steckt Ivonne Becker dahinter? Kann nicht sein, denn sie saß ja im Vernehmungszimmer auf dem Polizeirevier.
Es bleibt nicht bei dem einen Opfer und Lisa gerät in Bedrängnis. Sie möchte Jan Theurer, einen Profilingspezialisten und Verhaltensanalysten hinzuziehen. Dieser soll sich aber auf Anordnung von oben aus dem Fall heraushalten. Trotzdem arbeitet Lisa heimlich mit Jan zusammen.
Was ich mich als Leserin gefragt habe ist, was hat es mit diesen Visionen von Ivonne Becker auf sich? Hat sie die wirklich oder tut sie nur so? Spannend finde ich, dass die Geschichte 1999 zum Jahrtausendwechsel spielt, technisch steckt da so manches noch in den Kinderschuhen und läuft umständlicher ab als heute, 24 Jahre später.
Lisa war mir sofort sympathisch, genauso ihr Kollege Markus und auch Jan ist mir ans Herz gewachsen. Seine Frau war mir ein bisschen zu drüber mit der teilweise emotionalen Erpressung. Der Dezernatsleiter bedient das Klischee vom großen, fiesen Obermotz, der gerne nach unten tritt.
Die Geschichte war spannend erzählt, aber irgendwie hat sie mich nicht gepackt. Für mich wirkte das Szenario mit den Visionen zu konstruiert. Die Auflösung fand ich krass, aber so verblendete Menschen gibt es ja immer mal wieder.
Insgesamt ein Buch, das mich zwar unterhalten, aber nicht so richtig gepackt hat. Mal sehen wie es mit Lisa und Jan weitergeht und ob mich der zweite Band mehr packen kann oder ob ich einfach mit dem Thema Thriller vorerst durch bin, weil ich einfach so viel davon gelesen habe.
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