Titel: Die Götter müssen sterben
Autor*in: Nora Bendzko
Verlag: Knaur Verlag
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-426-52611-8
Seiten: 512
Klappentext
Wird sie die Amazonen retten oder in den Untergang führen?
Troja wird fallen – und die Götter müssen sterben! So besagt es eine Prophezeiung von Artemis selbst, der mächtigen Göttin der Jagd, Herrin des Mondes und Hüterin der Frauen. Wenn die prunkvolle Stadt und Schutt und Asche liegt und das Schicksal der Götter besiegelt ist, sollen die Amazonen die Welt beherrschen. Doch Artemis segnet ausgerechnet Areto, die keine Kriegerin ist, mit ihren Kräften. Wie kann eine wie sie der Macht einer Göttin würdig sein? Aretos Erwählung spaltet die Amazonen in zwei Lager, ein Konflikt, der ihrem Volk im trojanischen Krieg den Untergang bringen könnte.
Düster, dramatisch und actionreich: Dark Fantasy aus dem Reich der Amazonen.
Meine Meinung
„Die Götter müssen sterben“ habe ich zusammen mit Janna von KeJas Wortrausch gelesen. Es hat Spaß gemacht, sich zum Buch auszutauschen.
Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns in Athen im Palast von König Theseus, Areto, unsere Protagonistin, ist seine Verwalterin. Als Theseus die Amazonenprinzessin Antiope raubt und nach Athen verschleppt um sie zur Frau zu nehmen, zieht er den Zorn der Amazonen auf sich. Athen wird von ihnen überfallen und zerstört.
Areto schließt sich den Amazonen an und begleitet sie nach Hause.
Doch ist hier die Geschichte noch lange nicht zu Ende, Artemis verlangt von den Amazonen, dass sie in den Krieg um Troja ziehen.
Noras Schreibstil ist flüssig, bildreich und sehr derbe. Aufgrund der vielen Namen und Götter ist es teilweise schwierig den Überblick zu behalten. Besonders wer sich in der griechischen Mythologie nicht auskennt, wird Schwierigkeiten haben den Überblick zu behalten. Auch die griechischen Namen machen es anstrengend zu lesen.
In „Die Götter müssen sterben“ geht es sehr gewalttätig, blutig und teilweise inzestuös (in der griechischen Mythologie nichts ungewöhnliches) zu. Die (teils sehr brutalen) Kampfszenen waren mir an manchen Stellen doch zu viel. Auch die vielen Perspektivwechsel machen es anfangs schwierig der Geschichte zu folgen.
Es ist definitiv kein Buch zum nebenbei lesen, die Lesenden müssen sich auf die Geschichte einlassen und sollten kein Problem mit der Brutalität haben. Aber auch großes Einfühlungsvermögen steht im Vordergrund.
Um die Amazonen herum tobt ein Krieg und in ihrer eigenen Gemeinschaft bahnt sich eine Spaltung an. Das ist alles sehr gut be- und umschrieben. Traditionen spielen eine große Rolle und werden doch irgendwie aufgebrochen.
Das Setting, die Charaktere und deren Beziehungen zueinander passen einfach.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Diversität, auf die Nora sehr viel Wert gelegt hat. Sie gendert auch konsequent. Es gibt hetero Paare, homosexuelle Paare, nicht-binäre Menschen und alle haben ihren Platz in der Geschichte ohne das mit dem Finger drauf gezeigt wird.
Ich hätte mir am Ende ein Glossar gewünscht, das würde es sicher auch anderen Lesenden erleichtern den Überblick über die vielen Charaktere und verschiedenen Götter zu behalten.
Mein Vorteil war, dass ich mich bereits ein bisschen in der griechischen Mythologie auskannte, sodass es mir nicht ganz so schwer gefallen ist den Überblick zu behalten.
Habt ihr „Die Götter müssen sterben“ bereits gelesen? Was haltet ihr davon?
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