Buffalo Bill in Rome Tour, Weserufer Minden
Dieses Konzert war das erste Konzert nach 2 1/2 Jahren Pandemie. Bei 40.000 Besuchern war mir doch etwas mulmig zumute.
Ich war in der glücklichen Lage zu Fuß zur Location gehen zu können (wäre schön, wenn das öfter ginge) und musste mich so nicht mit der etwas chaotischen Parkplatzsuche rumschlagen. Es spielte bereits die erste Vorband, Drangsal. Die waren nicht so meins.
Am Einlass war es voll, trotzdem ging es zügig. Aufgrund der vielen Menschen trug ich Maske, war auch gut so. Ich steuerte durch die Menschenmenge und stand kurz vor einer Panikattacke als ich das Weserufer erreichte, wo nicht so viele Leute standen und holte mir erst einmal etwas zu trinken. Was ich nicht bedacht hatte war, dass es abends schon kühler wurde und hatte keine Jacke mit, aber gut, ich hab mich etwas warm getanzt.
Ein Tourshirt von Minden habe ich mir auch gegönnt (ärgere mich immer noch, dass ich mir 2004 beim letzten Ärzte-Konzert keines gekauft habe).
Langsam wurde es auf der Bühne unruhig und die Vorband New Model Army wurde von Farin und Bela angekündigt. Ich habe die Band schon auf dem ein oder anderen Festival gesehen, aber spezifische Songs kenne ich nicht von ihnen. New Model Army ist jedenfalls eine britische Band mit einem Sound aus Rock, Folk und Punk. Ich hatte so ein bisschen Eindruck, dass die Luft bei denen raus ist, sie aber das Geld brauchen.
Als dann Bela, Farin und Rod die Bühne betraten gab es bei den Fans kein Halten mehr. Ich habe es mir dann in der Nähe der Fußgängerbrücke gemütlich gemacht, durch zwei große Leinwände, konnte man auch von weit hinten gut was sehen. Ich hatte ein Bild vom Konzert in meinem WhatsApp Status geteilt, aber wie das so ist. Das Handynetz war vollkommen überlastet, sodass ich erst ne Stunde später die Nachricht einer Freundin erhielt, die auch beim Konzert war. Nach einigem hin und her wegen des miesen Handyempfangs haben wir uns dann doch noch gefunden. Ihre Schwester war auch dabei und so haben wir den Rest des Abends dann zusammen gefeiert, getanzt und laut mitgesungen.
Zwischendurch haben Bela, Farin und Rod immer wieder Anekdoten erzählt, zum Beispiel, dass sie in Bückeburg gewesen sind, im Hubschraubermuseum oder im Schloss und dem angrenzenden Park. Farins Oma hat nämlich in Bückeburg gewohnt. So kam es dann auch zu „Straight Jutta Bückeburg“.
Es hat so Spaß gemacht endlich mal wieder auf einem Konzert zu sein, Livemusik zu genießen mit lieben Menschen und das Leben Leben sein lassen.
Die größte Herausforderung stand mir dann aber noch bevor. Nach dem Ende des Konzertes das Gelände verlassen. Für mich wäre es das einfachste gewesen, über die Fußgängerbrücke gehen zu können. Diese war aber gesperrt. Also sind wir drei, Hand in Hand, mit dem Strom mit geschwommen. Die Straßen zwischen Innenstadt und Bahnhof waren abgesperrt, sodass zumindest die ganze Straßenbreite genutzt werden konnte. Aber es war trotzdem furchtbar in diesem Pulk von Menschen zu sein. Ich war froh, als ich Zuhause war, glücklich und völlig fertig.
Dieses Ärzte-Konzert war aber nicht das einzige Großkonzert im September, dass in Minden stattgefunden hat. Eine Woche später spielten, ebenfalls vor 40.000 Menschen, Die Toten Hosen. Bei dem Konzert bin ich aber nicht gewesen.
Setlist
- Himmelblau
- Noise
- Wir sind die Besten
- Heulerei
- Frank’n’stein
- Lasse redn
- Fiasko
- Angeber
- Ist das noch Punkrock?
- Doof
- Hurra
- Nichts in der Welt
- Las Vegas
- Schunder-Song
- Grace Kelly
- Ich, am Strand
- Lady
- 1/2 Lovesong
- Morgens Pauken
- Friedenspanzer
- Der Graf
- Our Bass Player Hates This Song
- Alle auf Brille
- Du willst mich küssen
- Deine Schuld
- Vollmilch
- Zum Bäcker
- Lied vom Scheitern
- Unrockbar
Encore:
30. Dinge von denen
31. Ignorama
32. Wie es geht
Encore 2:
33. Mach die Augen zu
34. Dunkel
35. Schrei nach Liebe
36. Junge
37. Zu spät
38. Dauerwelle vs. Minipli
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