Titel: Brüdergesänge aus der Toten Ebene – Erster Gesang: Im Schatten des gelben Banners
Autor: Blaustein
Verlag: Selfpublishing BoD – Books on Demand
Covergestaltung: Blaustein
Lektorat: Svenja Fieting, Sabrina Kleu
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-757-890-193
Seiten: 484
Klappentext
Tābum Bel Hattšu, genannt Perle, ist von acht Blutsbrüdern aus den Händen der Gelben befreit worden, doch zu einem hohen Preis: Der achte Bruder wurde von den Fanatikern aus Babutêrti ermordet.
Nun soll Perle den Platz des Verstorbenen einnehmen. Doch passt er, der Fremde, der Waise aus adligem Hause, zu den Blutsbrüdern, deren Leitspruch lautet „In Blut und Tränen ungeteilt“?
Auf ihrer Reise in die Tote Ebene sind die Blutsbrüder stets darauf aus, dem einfach Volk zu helfen. Doch egal ob im zwielichtigen Sichelgebirge oder in den herrenlosen Landen jenseits von Amfas stellt sich immer wieder die Frage: Wem können die Brüder trauen?
Überlebenswichtig wird die Frage, wenn eine Kiste des magischen „Sternenbluts“ sie erneut zwingt, sich den Gelben zu stellen…
Meine Meinung
Danke an Philipp aka Blaustein für die Anfrage und das Zusenden des Buches. Dies beeinflusst jedoch in keiner Weise meine persönliche Meinung.
Der Fantasyroman beginnt mit einer Einführung, sodass für uns Leser*innen eingeordnet wird wo und zu welcher Zeit wir uns befinden und was geschehen ist.
Anschließend lernen wir den Ich-Erzähler Perle kennen und es werden die anderen sieben Brüder vorgestellt. Es wird deutlich, dass die anderen Brüder Perle noch nicht so ganz vertrauen, war er doch ein Sklave der Gelben und hat für sie gearbeitet und stammt ursprünglich aus adligem Hause.
Man könnte meinen, die Blutsbrüder wären eine Söldnertruppe, doch wie sie selbst immer wieder betonen, sind sie das nicht. Um Geld zu verdienen oder Lebensmittel und Unterkunft, helfen sie dem einfachen Volk, werden dabei jedoch manchmal übers Ohr gehauen bzw. wird ihnen die ganze Wahrheit vorenthalten, die sich dann erst später zeigt. Doch sie stehen für sich ein, auch wenn es einen Streit gibt, der sie zu entzweien scheint. Hier ist es Perle, der mit einer Erzählung den Anstoß gibt, sich zusammenzusetzen und den Streit aus der Welt zu schaffen.
Ihr eigentliches Ziel ist es aber die Obrigkeit zu stürzen.
Es gibt einige spannende Charaktere, zu denen ich gerne noch mehr erfahren möchte. Da wäre zum Beispiel Dublan, auch Blitzschlag genannt. Er wird von den Menschen im Sichelgebirge gemieden und sie haben Angst vor ihm. Er selbst fühlt sich unverstanden. Für eine Weile schließt er sich den Brüdern an. Bin gespannt ob und was wir noch von ihm lesen dürfen.
In dieser Geschichte werden Drachen erwähnt, ein Land trägt den Namen Drachenturm. Ich muss gestehen, dass ich die Drachen ein wenig vermisst habe, denn sie kommen nur in schaurigen Erzählungen der Vergangenheit vor.
Blaustein hat hier eine komplett neue Welt geschaffen, mit verschiedenen Ländern, Völkern und Sprachen. Richtig spannend und, wie ich finde, auch richtig gut in die Geschichte eingearbeitet.
Er wies mich anfangs drauf hin, dass es einen Druckfehler bei den Seitenzahlen gab. Grundsätzlich sind sie mittig unten auf der Seite, aber über ein paar Seiten sind sie rechts auf der Seite ausgerichtet. Es wäre mir, glaube ich, nicht aufgefallen, wenn er es mir nicht gesagt hätte.
Ich habe das Buch angefangen zu lesen und dann einem Tag komplett zu Ende gelesen. Das will schon was heißen. Es ist spannend, fesselnd, magisch und es geht um Freundschaft. Denn diese Blutsbrüder sind Freunde, eigentlich sogar mehr als das, eine gewählte Familie. Jeder von ihnen hat besondere Kenntnisse und/oder Fähigkeiten, die sie sich zu Nutze machen können.
Sie sind keine Helden, sondern acht Kerle, die einen Unterschied machen und sich für andere einsetzen wollen.
Philipps Schreibstil ist sehr gut lesbar, wenn ich von manchen Namen einmal absehe, aber so ist das manchmal mit Eigennamen. Ich konnte mir ein eigenes Bild jedes einzelnen Bruders machen, sie gemeinsam als Gruppe erleben und im Umgang mit anderen. Wenn ihr euch ein Bild der Brüder machen wollt, stellt sie der Autor auf seinem Instagram-Account einzeln vor. Das hat mir auch gut gefallen.
Für meinen Geschmack hätten die Kapitel etwas kürzer sein können, aber da ich das Buch nahezu an einem Stück gelesen habe, spielte das dann auch keine Rolle mehr.
Das Cover zeigt die Umrisse der acht Brüder unter einem roten Himmel. Die Sonne schmückt ein Totenkopf. Ich finde, es passt sehr gut zur Geschichte, denn die Brüder sind häufig in der Dämmerung unterwegs.
Das Buch enthält außerdem eine Karte der Toten Ebene, sodass wir Leser*innen die Brüder auf ihren Wegen begleiten können.
Was die Brüder erleben und was es mit den Gesängen auf sich hat, das müsst ihr selber herausfinden.
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